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Reker: „Der Sieg ist ein weiterer Schritt nach vorn“

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Trotz der Strapazen hatte Monika Reker dennoch ihren Spaß.
Trotz der Strapazen hatte Monika Reker dennoch ihren Spaß. © Mediengruppe Kreiszeitung

Verden - Die 39-jährige Verdenerin Monika Reker feierte einen großen persönlichen Erfolg. Beim Mountainbike-Event „Night on Bike“ in Radevormwald gewann sie nach langer Krankheitspause ihr erstes 14 Stunden Mountainbike-Nachtrennen und das als Solo-Starterin. „Ich bin die Nacht ganz gut durchgekommen. Und auch wenn die Strecke schon ziemlich hart war, hat es mir dennoch viel Spaß gemacht“, meinte die Verdenerin nach dem Rennen.

Monika Reker konnte 2013 wegen eines schweren Sturzes nicht an der „Night on Bike“ teilnehmen. „Ich bin froh, im diesen Jahr wieder dabei zu sein. Ich hoffe nur, dass meine Beleuchtung ausreicht“, verkündete die WM-Langstreckensportlerin vor dem Start. Wie sich erwies, reichte die Beleuchtung nicht nur aus, sondern die Extremsportlerin zeigte gleich wieder eine bärenstarke Leistung. Bei brütender Hitze quälten sich die insgesamt rund 400 Teilnehmer über Stock und Stein. Auch die Nachtstunden brachten auf der anspruchsvollen Strecke nur wenig Abkühlung für die vielen Hobby- und Leistungssportler. Nach 14 Stunden hatte Monika Reker 21 Runden zurückgelegt, was einer Strecke 263 Kilometer entsprach. Ihr Sieg ist um so bewundernswerter, weil die Bundespolizistin noch unter einer Infektion leidet, die sie sich 2012 nach einem Schlüsselbeinbruch zugezogen hatte. „Da sitzt immer noch etwas im Knochen. Ich hoffe aber, dass ich damit keine großen Schwierigkeiten mehr bekommen werde“, sagt die 39-Jährige. Die Vize-Europa- und Weltmeisterin fährt seit 2000 Mountainbike und das mit großem Erfolg. „Als ich jedoch im Jahr 2005 meine sportliche Karriere wegen einer schweren, angeblich unheilbar chronischen Lungenerkrankung aufgeben musste, sagten mir diverse Ärzte und Spezialisten, dass ich mich mit meinem Zustand abfinden solle. Rennen würde ich nie wieder fahren können und nie wieder Leistungssport betreiben“. Vor dieser für sie bitteren Diagnose fuhr sie erfolgreich 24-Stunden-Rennen und wurde in der

„Muss immer in meinen

Körper hinein horchen“

damals größten 24-Stunden-Rennserie Europas Zweite nach gefahrener Kilometerleistung. „Aber ich hatte noch Träume, wollte noch einmal über die Alpen fahren“, so die 39-Jährige. Fünf Jahre hat sie für „ihren Weg“ gebraucht, hat Niederlagen erlebt und anfangs nur kleine Erfolge. Oft dachte sie, das schaffe ich nicht. „Letztes Jahr bin ich Four Peaks gefahren, habe das Etappenrennen über vier Zweitausender bei internationaler Konkurrenz auf Rang 20 beendet und mir diesen Traum erfüllt. Jetzt der Sieg bei der Night of Bike ist ein weiterer Schritt nach vorn. Ich hoffe, dass ich noch viele Rennen fahren kann, aber ich muss immer in meinen Körper hinein horchen, bevor ich an den Start gehe“, sagt Monika Reker.

jho

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