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Weltwärts mit dem Internet

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Alexandra Boric von der Agentur für Arbeit in Verden.
Alexandra Boric von der Agentur für Arbeit in Verden. © ksy

Landkreis - Nach dem Schulabschluss steht bei vielen die Entscheidung an: Ausbildung, Studium oder ein Freiwilligendienst, um die Zeit bis dahin zu überbrücken? Viele wollen ein Freiwilliges Soziales oder Ökologisches Jahr machen oder Work-and-Travel.

Aber an wen soll man sich wenden, wo findet man Hilfe, speziell wenn es ins Ausland gehen soll? Vier Freiwilligendienstträger und die Agentur für Arbeit Verden geben Tipps.

„Ohne Internet geht heutzutage eigentlich nichts mehr“, sagt Heike Lemon von den Evangelischen Freiwilligendienste, einer gemeinnützigen GmbH in Hannover, die ein Diakonisches Jahr im Ausland (DJiA) organisiert. Dies bestätigt auch Heiner Häntze, Pressesprecher des gemeinnützigen Vereins Sobia und der entwicklungspolitische Freiwilligendienst Weltwärts: „Ich würde Bewerbern empfehlen, in ein Internet-Cafe zu gehen, sofern sie keinen eigenen Zugang haben.“ Oft würden sowieso digitale Bewerbungen vorausgesetzt.

Um Kontakt zu solchen Trägern herzustellen, ist nicht immer das Internet von Nöten. Angela Baierlacher vom Münchner Freiwilligendienst Praktikawelten berichtet, dass ihre Organisation bundesweit in Form von Informationstagen und Messen präsent ist. Die Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (Ijgd) geht laut Leiter Torsten Schramm genauso vor. Das Diakonische Werk hält dies anders: „Wir veranstalten in ganz Deutschland eigene Infotage, die von ehemaligen Freiwilligen durchgeführt werden. Diese Vortäge sind wichtig für die spätere Bewerbung“, verrät Lemon. Das Informationszentrum „ausland.org“ ist nicht öffentlich vertreten. „Wir arbeiten mit rund 1000 Vereinen zusammen, die verschiedene Auslandseinsätze anbieten. Unsere Internetseite dient lediglich als Portal, um Kontakte herstellen zu können“, erzählt Häntze. Lemon, Schramm und Baierlacher bestätigen, dass auch ihre Organisationen mit Berufsinformationszentren in Kontakt stehen.

Wer aber einen bestimmten Einsatzort oder ein bestimmtes Land anstrebt, das kein Träger anbietet, stößt auf Schwierigkeiten. „Wir schicken die Teilnehmer lediglich in die Zielländer, wo wir unsere Partnerorganisationen haben“, verrät Baierlacher. Beim DJiA ist es ähnlich, während die Ijgd aktiv vermittelt.

Wie andere Träger gefunden werden können, wurde ebenfalls verraten: „Es sollten Suchbegriffe wie Freiwilligenarbeit oder Praktikum im Ausland verwendet werden“, empfiehlt Baierlacher. Auch Begriffe wie „diakonischer Dienst“ könnten Ergebnisse liefern, meint Lemon. Schramm hingegen empfiehlt das Heft „Die eine Welt e.V.“, in der alle Träger und Einsatzländer aufgelistet seien.

Alexandra Boric, Mitarbeiterin der Agentur für Arbeit Verden, erklärt, welche Fehler häufig gemacht werden: „Schwierig wird es, wenn sich nicht rechtzeitig um eine Stelle gekümmert wird. Viele haben falsche Vorstellungen davon, welche Informationen wir wirklich geben können.“

Dass sich bei einem Auslandsaufenthalt Probleme bei der Bewerbung ergeben können, sei vielen nicht bewusst. „Vom Ende der Welt aus ist es schwierig, Vorstellungsgespräche zu führen“, erzählt Boric weiter. Dem sollen Beratungsgespräche vorbeugen: „Viele glauben, dies diene nur zur richtigen Berufsfindung. Unsere Hilfe geht aber viel weiter“, betont sie. So helfe man intensiv bei der Stellensuche und vermittele an entsprechende Organisationen weiter. Auch Material von FSJ-Trägern läge der Agentur vor. · mba

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