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„Besi & Friends“ geht weiter

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Monika Reker vor einem Jahr auf dem Weg nach Barcelona.
Monika Reker vor einem Jahr auf dem Weg nach Barcelona. © Mediengruppe Kreiszeitung

Verden - 33 Männer und Frauen fuhren im Juni 2014 auf Rennrädern in zwölf Tagen 1773 Kilometer von Frankfurt am Main nach Barcelona. Die Benefiz-Tour hatte die ARD damals in dem Film „Über den Berg – mit dem Rennrad zu neuem Lebensmut“ dokumentiert. Mit ihrer Beteiligung hatte die Verdener Polizistin Monika Reker eine Hauptrolle. Jetzt wird eine Fortsetzung vorbereitet.

55000 Euro hatte die Benefiz-Tour „Besi & Friends“ für die Nathalie-Todenhöfer-Stiftung für MS-Kranke eingebracht. Andreas Beseler hatte sie organisiert. Er selbst kämpft seit 20 Jahren gegen die Krankheit unter anderem mit Radfahren an. Die Verdenerin Monika Reker kämpfte sich 2005 nach einer schweren Lungenerkrankung zurück in den Leistungssport. 2013 stürzte sie schwer in einem 24-Stunden-Rennen, brach sich das Schlüsselbein und erlitt als Folge einen chronischen Knocheninfekt.

Trotz Einschränkungen und Schmerzen fuhr sie mit „Besi & Friends“ nach Barcelona. An der Tour nahmen gesunde sowie auch Menschen mit schweren Erkrankungen teil. Ziel war, Barcelona gemeinsam zu erreichen und anderen Betroffenen Mut zu machen niemals aufzugeben. „Bereits auf dem Rückflug von Barcelona war uns allen klar, dass diese Tour nicht einmalig sein durfte“, sagt Reker. „Die Resonanz auf die Tour und den späteren ARD-Film war überwältigend, so dass alle entschieden haben, dass „Besi & Friends“ weiter geht“, sagt die 41-Jährige.

Am 16. Juni 2016 soll eine neue „Besi & Friends“-Tour von Frankfurt nach St. Tropez starten. 16601 Kilometer sind in zwölf Tagen zu bewältigen. Aufgrund des großen Ansturms auf die Startplätze, werden sich bis zu 70 Teilnehmer der Herausforderung stellen. Vorrang haben Menschen mit Erkrankungen oder Handicaps.

In diesem Jahr stand die Produktion des „Besi & Friends“-Kinofilms im Vordergrund. Die Finanzierung in Höhe von 22000 Euro wurde per Crowdfunding realisiert. Der Film soll im Herbst anlaufen. „Wir hoffen über den Kinofilm noch mehr Menschen zu erreichen, denen wir Hoffnung geben können und denen wir zeigen wollen, dass es sich lohnt zu kämpfen und dass mit Sport seine Lebenssituation deutlich verbessert werden kann“, sagt die 41-Jährige. Das Team startete 2015 gemeinsam bei einigen Radsportevents, wie dem 24-Stunden-Rennen Rad am Ring, der Vätternrundfahrt oder diversen Radmarathons.

Spendengelder wurden bundesweit zum Teil auch über Vorträge mit Filmvorführungen gesammelt. Sie wurden in Fitness- oder Gesundheitszentren, in Vereinen, in Radsportteams, Firmen oder Sportinstituten im Raum Frankfurt, Dresden, Hamburg und auch in Verden vorgestellt. Reker übernimmt die Vorträge im norddeutschen Raum: „Die Teilnehmer sind jedes Mal beeindruckt von den Hintergründen des Sportprojekts und dessen Resonanz. Die Kernbotschaft gilt eigentlich für alle Lebensbereiche: Nur wer versucht aus seiner Situation das Beste zu machen, hat auch die Chance, Unmögliches möglich zu machen. Bei Interesse sind Vorträge über die Webside www.monika-reker.de anzufragen.

Im Raum Frankfurt sind „Besi & Friends“ in diesem Jahr außerdem durch Triathlon bekannt geworden. So startete eine „Besi & Friends“ Triathlonstaffel mit Andreas Beseler an der Spitze äußerst erfolgreich bei großen Veranstaltungen. Für den nördlichen Bereich wird es im nächsten Jahr auch eine „Besi & Friends“ Triathlonstaffel geben. Den Radsplit wird Monika Reker übernehmen. Mit der Triathletin Maren Thalmann (Morsum) konnte zudem eine gute Schwimmerin gewonnen werden und für den Laufpart stehen weitere Ersatzmitglieder zur Verfügung. „Wir möchten damit die Idee und das Projekt auch in unserer Region bekannter machen“, wünscht sich Reker.

jho

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