Realitätsnahe Juniorwahl: Nicht alle mit dabei

Thedinghausen - Wer sich nicht ausweisen konnte oder die „Wahlbenachrichtigung“ vergessen hatte, durfte seine Stimme nicht abgeben bei der „Juniorwahl“ an der Thedinghauser Gudewillschule.
Das sei wie bei echten politischen Wahlen sehr strikt gehandhabt worden, berichtet Politiklehrerin Daniela Piplat. Zusammen mit Kollegin Bianca Stratmann hatte sie an dieser Schule die „Juniorwahl“ vorbereitet.
Die achten bis zehnten Klassen waren dazu aufgefordert – insgesamt 282 Wahlberechtigte. Die Wahlbeteiligung betrug am Ende 87 Prozent. Neben denen ohne Aus- und Nachweis gab es Schüler, die an den Wahltagen Dienstag bis Donnerstag fehlten. Gestern Vormittag stand das Auszählen der Stimmen an. Dies übernahmen zwölf Schülerinnen und Schüler der 9a als Wahlhelfer. Auch an einen Wahlvorstand war gedacht worden.
Jetzt warten alle gespannt auf die Bekanntgabe des Juniorwahl-Ergebnisses am Sonntag nach Schließung der echten Bundestagswahllokale um 18 Uhr.
Insgesamt wurde bundesweit an 2270 Schulen die Stimmabgabe unter realitätsnahen Umständen geprobt. Das „Juniorwahl“-Projekt rief der überparteiliche Berliner „Kumulus-Verein zur Förderung des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens“ mit Unterstützung der Bundeszentrale für politische Bildung ins Leben. Die Gudewill-Schule war jetzt zum ersten Mal dabei.
Schulen, die ihre Teilnahme anmeldeten, bekamen Wahlkabinen aus Pappe, Stimmzettel, Wahlurnen und andere Unterrichtsmaterialien und -hinweise gestellt.
Seit rund einem Monat vor der Juniorwahl ging es auch in Thedinghausen im Fach Geschichtliche und Soziale Weltkunde (GSW) um Themen wie Demokratie, Parteien und deren Programme, um das Wahlsystem und Aufgaben des Bundestags. Die meisten seien bis zum Ausfüllen und der Abgabe des Stimmzettels interessiert und begeistert bei der Sache gewesen, freut sich Daniela Piplat über den Unterrichtserfolg. la