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Sicherer Schulweg: Ilse Lange lässt nicht locker

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Viele Felder fordern mehr Verkehrssicherheit, vor allem für Schulkinder, im Bereich der beiden örtlichen Landesstraßen. Die Bürgerinitiative um Ilse Lange (hinten rechts) will Politik und Verwaltung weiter in die Pflicht nehmen. ·
Viele Felder fordern mehr Verkehrssicherheit, vor allem für Schulkinder, im Bereich der beiden örtlichen Landesstraßen. Die Bürgerinitiative um Ilse Lange (hinten rechts) will Politik und Verwaltung weiter in die Pflicht nehmen. · © Foto: Swantje Ehlers

Thedinghausen - RIEDE/FELDE · Seit einigen Jahren kämpft Ilse Lange bereits für mehr Verkehrssicherheit, vor allem für Schulkinder, im Bereich der Landesstraßen 331 und 333 in Felde.

Auf diversen Sitzungen des Gemeinde- und Samtgemeinderates, bei Kreistagssitzungen sowie bei verschiedenen Behörden und Verwaltungen ist sie mit ihrem Anliegen vorstellig geworden. Nicht zuletzt aufgrund ihres Betreibens hat es in dieser Sache einen „runden Tisch“ zu gegeben. Petitionen gingen an den Landtag und an hiesige Abgeordnete. Weit über 500 Unterschriften wurden gesammelt und mit Ilse Lange an der Spitze hat sich eine Bürgerinitiative gegründet.

So weit, so gut. Doch allem Einsatz und vieler Versprechungen zum Trotz: „Getan hat sich fast gar nichts“, meint Ilse Lange. „Muss erst etwas passieren? Kinder sind doch wichtiger als Autos.“ Lediglich die Ortstafel an der L 331 ist bis hinter Voigt-Stahlbau versetzt worden, so dass die Autofahrer hier eher vom Gas gehen müssen.

„Das reicht aber noch nicht“, mein Ilse Lange. Sie fordert nach wie vor eine Überquerungshilfe über die L 331 (Felder Dorfstraße). „Immer wieder höre ich, dass der fließende Verkehr Vorrang hat oder auch nur den einfachen Satz „Zu teuer“. Aber anderswo sind solche Maßnahmen doch auch möglich.“ Auch das Argument zu geringer Verkehrszahlen lässt sie nicht gelten „Zu den Zeiten, an denen die Kinder zur Schule gegen, fährt hier alle 15 Sekunden ein Auto durch.“

Nach wie vor absolut unbefriedigend ist für Ilse Lange und ihre Initiativen-Mitstreiter zudem die Situation am Okeler Damm (L 333), auch wenn an der Einmündung zur L 331 mittlerweile ein Stoppschild aufgestellt wurde. Hier müssen die Kinder ohne Rad- oder Fußweg und ohne Ausweichmöglichkeit und quasi auf der Straße gehend bis zur Einmündung in die L 331 gelangen. Ilse Lange: „Man könnte sich zumindest bemühen, eine Art Trampelpfad neben der Straße zu befestigen.“

Um ihrem Ärger und ihrer Sorge Ausdruck zu verleihen, hat die Initiative jetzt zwei große Banner an die beiden örtlichen Landesstraßen aufgehängt.

Unterstützung bekam die Initiative bei ihrem jüngsten Vor-Ort-Termin von „Schulwegdoktor“ Hans-Henning Herrn Wirtjes vom Autoclub Europa (ACE). Auch er hielt den Zustand für unhaltbar und zeigte Möglichkeiten auf, wie schon für 3500 Euro eine Querungshilfe an der L 331 installiert werden könnte. Er schlug zudem unter anderem vor, im Einmündungsbereich beider Landesstraßen solle die Radfahrer- und Fußgängerfurt rot eingefärbt werden.

Der Rieder Bürgermeister Jürgen Winkelmann zeigte sich sehr verärgert darüber, dass nur wenige Lokalpolitiker (außer ihm nur Joachim Otten) zu diesem Termin erschienen waren. Winkelmann wird die Problematik bei der nächsten Ratssitzung auf den Tisch bringen.

Ilse Lange hofft, dass auch das „Niemandsland Felde“ einmal in den Blickpunkt der übergeordneten Verantwortlichen gerät und sie verspricht: „Wir werden nicht locker lassen.“ · sp

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