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Hoffnung für Gegner der Y-Trasse

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Dirk Eberle rechnet mit einer neuen Variante.
Dirk Eberle rechnet mit einer neuen Variante. © ksy

Brockel - Die Realisierung der mittlerweile seit Jahrzehnten geplanten und ebenso lange umstrittenen Y-Trasse ist aufgrund fehlender Finanzierung ungewisser denn je, und jetzt gibt es sogar ein kleines Fünkchen Hoffnung für die Trassengegner zwischen Hof Tadel, Bothel, Brockel und Lauenbrück, dass das Mammutprojekt vielleicht doch nicht vor ihren Haustüren realisiert wird.

Denn während eines Gespräches zwischen Bahn-Fachleuten, Vertretern des Landes und den Bürgerinitiativen wurden erste grundsätzliche Parameter und Überlegungen zum Vergleich verschiedener Neu- und Ausbauvarianten erörtert. „Es wurden dabei aber noch keine detaillierten Streckenverläufe angesprochen“, so der Brockeler Dirk Eberle, Sprecher der drei Initiativen.

Ende November kommen die Gesprächspartner inklusive Bahnchef Rüdiger Grube in Walsrode zu einem sogenannten Werkstattgespräch zusammen. Danach werden die Untersuchungsräume veröffentlicht, in denen derzeit nach der jeweils optimalen Streckenführung beziehungsweise Ausbauvariante gesucht wird.

„Diese daraus entstehenden Varianten werden dann gleichwertig auf ihre Wirtschaftlichkeit, Funktion und die umweltrelevanten Auswirkungen hin untereinander und mit dem bisher geplanten Y verglichen“, so Dirk Eberle, der sich „sicher ist“, dass es eine andere Lösung als die bisher favorisierte Variante geben werde, wie er gestern auf Nachfrage unserer Zeitung formulierte.

Das Prüfungsergebnis werde noch keine Entscheidung, aber eine favorisierte Variante der Bahn sein, die dann der Öffentlichkeit und den Entscheidungsträgern im Bund vorgelegt werde.

Als wichtigen Schwerpunkt für die künftigen Gespräche hätten die Vertreter der Bürgerinitiativen angeführt dass, sobald die Suchkorridore für die verschiedenen Alternativen geklärt seien, die Menschen in den betroffenen Regionen wie diejenigen an der bisher vorgesehenen Y-Trasse Gelegenheit haben, in den entstandenen Dialog-Kreis aufgenommen zu werden, so Eberle in einer Mitteilung. Dafür müsse den Bürgern vor Ort ein angemessener Zeitraum zur Organisation und zur Bestimmung ihrer Vertreter eingeräumt werden. Der Brockeler betont auch, dass der Schwerpunkt bei der Besetzung eines Projektbeirats nicht bei der etablierten Politik liegen, sondern möglichst unmittelbar betroffene Menschen, die die örtlichen Probleme und Konflikte mit der Trassierung detailliert kennen, Vorrang haben sollten.

„Wichtig für uns vor Ort ist aber, dass der bisher geplante Trassenverlauf nicht mehr unumstößlich ist“, so Eberle, der auch vorsichtig formuliert, dass „wohl bald Menschen in den Dialog eintreten müssen, die bisher noch nicht ahnen, dass sie betroffen sein könnten.“ · jw

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