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Radeln für das Weltklima

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Bürgermeister Andreas Weber (2.v.l.) und Bund-Vorsitzender Manfred Radtke (l.) begrüßen die Klimaradler.
Bürgermeister Andreas Weber (2.v.l.) und Bund-Vorsitzender Manfred Radtke (l.) begrüßen die Klimaradler. © Bonath

Waffensen - Von Wieland Bonath. Alles für die Rettung des gefährdeten Erdklimas: Um ein Zeichen zu setzen, startete am 14. November in Kopenhagen eine Gruppe internationaler Radfahrer – 23 Studenten, Aktivisten und Interessierte zwischen 18 und 65 Jahren. Ihr Ziel ist Paris, wo vom 30. November bis zum 11. Dezember die UN-Klimakonferenz stattfindet. Jetzt machte die Gruppe Zwischenstopp in Waffensen.

An der Seine soll als Nachfolgevertrag für das Kyoto-Protokoll ein neues Abkommen mit verbindlichen Klimazielen für alle 194 Mitgliedsstaaten der UN-Klimarahmenkonvention vereinbart werden.

Am Mehrgenerationenhaus in Waffensen ruhten sich die Radler ein wenig aus und vor der Weiterfahrt nach Bremen zog Organisatorin Hanna Burckhardt, die an der Uni Lund in Schweden das Fach Nachhaltigkeitsstudien belegt hat, eine kleine Bilanz: „Bis jetzt hatten wir zwölf Platten, aber sonst ist noch alles klar. Im Laufe der Fahrt kommen immer neue Aktivisten hinzu.“

Begrüßt wurden die Radler von Rotenburgs Bürger- meister Andreas Weber und seinem Waffensener Kollegen Hartmut Leefers. Dabei waren auch der Rotenburger Bund-Vorsitzende Manfred Radtke mit Stellvertreterin Hilde Wirges. Der Bund hatte die Verbindungen zu „Cooperide“, so der offizielle Name der Klimakampagne, geknüpft.

Radtke: „Wenn die Politiker nicht endlich merken, dass es fünf vor zwölf ist, dann wird die Entwicklung des Klimas unumkehrbar. Fünf Grad höhere Temperatur bedeutet ein Steigen des Meeresspiegels um mehrere Meter.“ Bürgermeister Weber: „Das Problem ist das Fehlen einer weltweiten Einigung.“

Es geht in kleinem Rahmen aber auch anders: Rotenburg, wird zu etwa 25 Prozent mit erneuerbaren Energien versorgt.

Weber und Radtke deuteten an, dass die großen Klimaprobleme mit ihren Folgen bis auf das „flache Land“ ausstrahlen: Durch den starken Maisanbau komme es zu einem Ausbluten der Böden. Nitrat sorge dafür, dass das noch sehr gutes Trinkwasser zunehmend gefährdet werde.

Organisatorin Hanna Burckhardt: „Unsere Aktion zum Klimagipfel entstand aufgrund einer Schnapsidee.“ Allerdings mit ernstem Hintergrund: „Cooperide will beweisen, dass Alternativen möglich sind und dass der Einsatz für einen anderen Lebensstil ernst gemeint ist.“ Mit ihren Aktionen zeige Cooperide, dass es möglich sei, das Leben anders zu leben. „Beim Klimaproblem geht es weniger um die Erde als vielmehr um die Menschen. Die Erde kann auch ohne Menschen leben.“

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