Musikgenuss für guten Zweck

Wildeshausen - Einen entspannten Abend mit Songs von früher erleben, das wollten etwa 100 Besucher am Freitag im Wildeshauser Rathaussaal. Auf der Bühne stand mit den „Dead Poets“ eine Gruppe, die nur für soziale Zwecke auftritt und sich aus hochkarätigen Musikern zusammensetzt.
Am Freitag hatten sich die „Toten Dichter“ noch Gäste dazugeholt, die ohnehin in Winkelsett oder in der Nähe zu Gast waren. Auf der Bühne standen neben den festen Poeten Hille Perl (Gambe), Lee Santana (E-Gitarre & Gesang), Stephan Uhlig (Gesang & Gitarre), Arne Tönißen (Schlagzeug) und Sonja Müller (Querflöte) noch Sarah Perl (Gambe) aus Berlin, die Jazzsängerin Ruth Müller und Bassist Elmar Lossau.
Die acht Musiker hatten ein etwa eineinhalbstündiges Programm einstudiert. „Dafür haben wir die Woche nach Weihnachten richtig viel geprobt“, erzählte Stephan Uhlig.
Ganz ruhig begann er den Song „Unterwegs nach Süden“ von Hannes Wader anzusingen, um kurz darauf zu erklären: „Es wird noch rockiger.“ Doch das war gar nicht nötig, denn Songs wie „Chicago“ von Crosby, Stills, Nash and Yong oder „Whish you were here“ von Pink Floyd kamen beim Publikum bestens an. Dabei waren die neuen Arrangements mit Querflöte und Gambe äußerst hörenswert, so dass schon früh viel Beifall geklatscht wurde.
„Es ist eine schöne Sache, dass wir ein Netzwerk wie die „Tafel“ in Wildeshausen haben“, erklärte Lee Santana. „Es ist gut, dass die Leute keinen Hunger leiden müssen.“ Doch Martina Zahl von der „Tafel“ muss dennoch ständig wachsende Zahlen vermelden. „Wir haben aktuell 2 400 Kunden“, berichtete sie. Knapp die Hälfte davon sind Kinder.
Von daher war es toll, dass die Gruppe „Dead Poets“ komplett kostenfrei auf die Bühne trat. So konnten alle Einnahmen direkt als Spende verbucht werden. „Tafel“-Mitglieder hatten am Freitag gratis Zutritt. Es kam jedoch nur zahlendes Publikum, und das war spätestens nach der Pause, als die Musiker „Get Back“ von den Beatles und „Don`t let it bring you down“ von Neil Young anstimmten, total begeistert. Von daher war es kein Wunder, dass „Dead Poets“ noch mal zur Zugabe auf die Bühne musste. Kein Problem, es war ihnen anzusehen, dass es Spaß machte. · dr