Großer Bahnhof für die Eisenbahnfreunde

Harpstedt - Von Phillip Petzold. Die Delmenhorst-Harpstedter Eisenbahnfreunde (DHEF) feierten ihr 40-jähriges Bestehen am Freitagabend mit einem festlichen Empfang in ihrer Fahrzeughalle in Harpstedt. Unter den rund 60 Gästen waren neben Freunden des Vereins auch etliche Lokalpolitiker.
Als „Aushängeschild für Harpstedt“ bezeichnete Samtgemeindebürgermeister Herwig Wöbse die Eisenbahnfreunde in seiner Ansprache. Ihr Engagement sei wichtig für den Tourismus in der Kommune. Dem pflichtete auch Fleckenbürgermeister Werner Richter bei: „Der Flecken Harpstedt wäre ohne die DHEF deutlich ärmer.“
Gegründet haben den Verein 16 Eisenbahnenthusiasten vor 40 Jahren in der Bahnhofsgaststätte Delmenhorst-Annenheide. „1976 lag der Dampflokbetrieb im Sterben“, erzählte der erste Vorsitzende des Vereins, Andreas Wagner. „Das wollten die Gründer nicht zulassen.“
Nachdem zunächst Wagen von der Bundesbahn angemietet wurden, kauften die Eisenbahnfreunde Ende der 1970er-Jahre einen eigenen Triebwagen, der 1982 einsatzbereit war. Fünf Jahre später wurde die Fahrzeughalle in Harpstedt gebaut.
Die Vereinsmitglieder investierten viel Zeit in die Aufarbeitung der nach und nach zugekauften Fahrzeuge und Waggons, die sie im Stile der 1950er- und 1960er Jahre erhalten möchten. Dabei nehmen sie es sehr genau: „Es gab schon heftige Streits, ob eine Lackierung Flaschengrün oder Chromoxidgrün ist“, erzählte Wagner schmunzelnd. Diese Leidenschaft für die Eisenbahn macht die DHEF aus. Mit großer Hingabe warten die Mitglieder die Gleise, erhalten Stationsschilder und werkeln an ihren Fahrzeugen. Deren Erhalt sei eine der größten Herausforderungen für den Verein, sagte Wagner. Denn Ersatzteile für die betagten Wagen seien oft schwer zu finden.
Bereits im September hatten die DHEF ihren Geburtstag mit einem großen Bahnhofsfest in Harpstedt gefeiert.
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