Bei dem 41 Jahre alten Angeklagten habe er häufiger Kokain gekauft. „Er sagte, er würde sich mit solchen Mädchen auskennen. Ihr Medikamente besorgen. Damit sie wieder auf den richtigen Weg kommt“, schilderte der 21-Jährige. „Wie kamen sie auf die Idee, einen Menschen für Geld zu übergeben?“, fragte ihn der Vorsitzende. „Weil ich kein Geld mehr hatte und Drogen brauchte. So hatte ich erstmal ausgesorgt, bis ich Hartz IV bekomme“, antwortete der Zeuge.
Zuvor habe er sich über seine Freundin, eine ehemalige Prostituierte, informiert, wie so etwas im Milieu läuft. Gezahlt habe der 41-Jährige 2000 Euro und ihm Drogenschulden in Höhe mehrerer hundert Euro erlassen. Laut Anklage wurde die 19-Jährige drei Tage später ermordet.
Zwei Kinder der 40 Jahre und 41 Jahre alten Angeklagten verweigerten die Aussage. Der 17 Jahren alten Tochter wurde dennoch erlaubt ein paar Worte zu sagen: „Meine Eltern sind zwar jetzt im Gefängnis, aber mein Papa war immer ein guter Vater, und ich kann mir nicht vorstellen, dass er sie umgebracht hat. Meine Mutter auch nicht.“ Dann sagte sie etwas von „Drogendealer im großen Stil“. Im Rausgehen warf sie ihrem Vater ein leises „Ich liebe Dich“ zu.