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Schwarzfahrer wirft 25-Kilo-Gullideckel nach Zugbegleiter

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Der gusseiserne Gulli verkeilte sich nach dem Wurf zwischen Zug und Bahnsteigkante. © Polizei

Bad Bevensen - Mit einem 25 Kilogramm schweren Gullideckel hat ein Schwarzfahrer im Bahnhof Bad Bevensen versucht, einen Zugbegleiter zu treffen. Sein Wurf verfehlte den Mann laut Polizeiangaben nur knapp, der gusseiserne Deckel verkeilte sich zwischen dem Metronom 81642 und der Bahnsteigkannte.

Verdächtigt wird ein 29-jähriger Mann aus Bad Bevensen. Der Fall ereignete sich am Montag kurz vor Mitternacht auf der Fahrt von Uelzen Richtung Hamburg. Wie die Polizei mitteilte, hatte der 52-jährige Zugbegleiter für den 29-Jährigen, der ohne Fahrkarte unterwegs war, eine Fahrpreisnacherhebung ausgestellt. Kurz vor Bad Bevensen reagierte der Mann den Angaben zufolge aggressiv: Er spuckte den Zugbegleiter mehrfach an und versuchte ihn dann zu schlagen. Ein Sicherheitsmitarbeiter konnte weitere Angriffe verhindern.

Am Bahnhof angekommen, zog der 29-Jährige einen Gullideckel aus der Pflasterung des Bahnsteigs und schleuderte ihn in die Richtung des Zugbegleiters. Da sich im selben Moment die Türen schlossen, wurde er nicht getroffen. Anschließend flüchtete der Mann und wurde auch im Laufe der Nacht von der Bundespolizei nicht mehr in seiner Wohnung angetroffen. Der 29-Jährige ist im Zusammenhang mit Körperverletzungen und Schwarzfahrten polizeilich bekannt.

42 Minuten Zugverspätung

Der Gullideckel hatte sich zwischen Zug und Bahnsteigkante verkeilt. Bundespolizisten dokumentierten den Schaden. Die Schadenshöhe ist noch unklar, der Zug verspätete sich jedoch um 42 Minuten. Sechs weitere Züge waren ebenfalls von Verspätungen betroffen. Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung dauern an.

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