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Thema für alle Generationen

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Der geschäftsführende Vorstand des neuen Vereins „Bildung in Stemwede“ will sich mit allen Bereichen der Bildungslandschaft für die Flächengemeinde beschäftigen und das weiterführende Schulangebot sicherstellen: (v.l.) Thomas Ramm, Andreas Uhtbrok, Tanja Nolting, Ullrich Kettler, Lars Schulz, Vorsitzende Melanie Gutt, Christian Liedtke und Uta Gesenhues. - Foto: Bokelmann
Der geschäftsführende Vorstand des neuen Vereins „Bildung in Stemwede“ will sich mit allen Bereichen der Bildungslandschaft für die Flächengemeinde beschäftigen und das weiterführende Schulangebot sicherstellen: (v.l.) Thomas Ramm, Andreas Uhtbrok, Tanja Nolting, Ullrich Kettler, Lars Schulz, Vorsitzende Melanie Gutt, Christian Liedtke und Uta Gesenhues. - Foto: Bokelmann

Stemwede - „Die Förderung der Erziehung, Volks- und Berufsbildung einschließlich der Studentenhilfe“ hat der Verein „Bildung in Stemwede“ zum Zweck. In erster Linie soll „die Bildung von schulischen Initiativen auf dem Gebiet der Gemeinde für Schüler aus Stemwede verwirklicht werden“.

So steht es in der Satzung, die am Mittwoch bei der Gründungsversammlung beschlossen wurde. 19 Gründungsmitglieder, darunter drei juristische Personen, traten dem Verein bei der Versammlung im Life House bei und wählten Melanie Gutt zur Vorsitzenden. In den vergangenen Wochen haben sich engagierte Stemweder mit dem Thema Bildung beschäftigt, erinnerte Lars Schulz als Versammlungsleiter zu Beginn.

Nachdem die INI ihren Antrag auf Errichtung einer privaten Gesamtschule zurückgezogen hatte, gelte es, ein langfristiges weiterführendes Schulangebot zu sichern. „Dabei geht es auch um die Standortsicherung der Flächengemeinde“, unterstrich Schulz, dass es sich um ein Generationenthema handele, das nicht nur Eltern mit schulpflichtigen Kindern etwas angehe.

Das erste Ziel des neuen Vereins, der nun noch ins entsprechende Register eingetragen werden muss, sei ein offener Dialog. „Wir wollen nicht zwingend Träger einer Gesamtschule werden, sondern uns alle Möglichkeiten offen halten“, sagte Schulz. Auch in der Satzung habe man sich „Türen offen gehalten, um für alle Eventualität gewappnet zu sein“.

Vorbereitung auf sinkende Schülerzahlen

„Wir müssen handlungsfähig sein, denn 2020 ist nicht mehr weit entfernt“, machte Schulz deutlich – dann werden die Schülerzahlen Prognosen zufolge nicht mehr ausreichen, um die Sekundarschule halten zu können. Das Geschäftsjahr des Vereins läuft harmonisch zum Schuljahr – vom 1. August bis 31. Juli.

Nachdem die Männer und Frauen sich durch die Satzung gearbeitet und ihre Beitrittserklärungen abgegeben hatten, folgte die Vorstandswahl. An der Spitze von „Bildung in Stemwede“ steht Melanie Gutt. Die 38-jährige Mutter aus Levern hatte den INI-Elternstammtisch ins Leben gerufen und wird nun als Vorsitzende mit dem neuen Verein nach Möglichkeiten für ein weiterführendes Schulangebot suchen.

Als zweiter Vorsitzender wurde Ullrich Kettler gewählt. Stellvertretende Vorsitzende sind Kati Sternberg und Lars Schulz. Tanja Nolting wird als Kassiererin die Finanzen führen, Uta Gesenhues und Christian Liedtke werden dies als Kassenprüfer bewachen. Mit den Beisitzern Andreas Uhtbrok und Thomas Ramm ist auch der erweiterte Vereinsvorstand komplett.

„Mit dem erweiterten Vorstand lässt sich die Arbeit auf mehr Schultern verteilen“, begründete Lars Schulz die Struktur. Zudem ließe sich dadurch auf mehr Erfahrungen zurückgreifen. Als erste Amtshandlung legten die Vorstandsmitglieder den Jahresbeitrag für den Verein fest. Mit zwölf Euro pro Person sei dieser bewusst gering gehalten, um möglichst vielen den Eintritt in den Verein zu ermöglichen, erklärte Schulz. Eine freiwillige Erhöhung des Beitrags sei jederzeit möglich.

Viele Leute sollen mobilisiert werden

„Jetzt brauchen wir einen langen Atem“, meinte Andreas Uhtbrok, als es um die weiteren Schritte des Vereins ging. Schließlich seien kaum Erfahrungswerte vorhanden: „Wir fangen bei Null an.“ Als erstes wollen sich die Akteure bei Schulträgern vorstellen und mit örtlichen Institutionen, Organisationen und Einrichtungen ins Gespräch kommen. Außerdem soll Werbung für den neuen Verein gemacht werden.

„Wir müssen viele Leute möglichst schnell mobilisieren“, meinte Rechtsanwalt Andreas Uhtbrok, der alle Stemweder dazu aufruft, sich zu engagieren. „Nicht nur Eltern, sondern alle Bürger profitieren davon, wenn wir den Bildungsstandort sichern“, machte der Wehdemer deutlich. Daher wollen die Vorstandsmitglieder schnell Kontakt zu den Grundschulen und Kindertagesstätten aufnehmen und ihre Arbeit dort vorstellen.

Zudem wünscht sich Vereinsmitglied Jürgen Lückermann ein Beratungsgespräch mit Vertretern der Bezirksregierung in Detmold. „Dort sollen sie uns einen Weg aufzeigen, wie wir ein langfristiges Schulangebot vorhalten können“, sagte der Ratsherr, der betonte, dass der Verein „keinen Gegenpol zur Sekundarschule ist“. Auch werde es keine einseitige Trägersuche geben, so Lückermann.

Am Mittwoch, 29. Juni, will der Vorstand um 20 Uhr wieder im Life House zusammenkommen, um die weitere Arbeit von „Bildung in Stemwede“ zu besprechen. Zu dem Treffen sind alle Mitglieder und Interessierte eingeladen, lädt das Vorstandsteam um Melanie Gutt ein.

abo

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