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Rockige und zugleich sanfte Klänge begeistern mehr als 400 Besucher

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Starke, gefühlvolle Stimmen: Susanna Hülsmann, Alexandra Rogosch und Stefanie Kölling (v.l.). - Fotos: Schubrt
Starke, gefühlvolle Stimmen: Susanna Hülsmann, Alexandra Rogosch und Stefanie Kölling (v.l.). © Schubert

Rehden - Von Anja Schubert. Was 2006 als „einfaches“ Benefizkonzert begann, hat sich zehn Jahre später zu einem Benefizwochenende mit ultimativem Weihnachtsfeeling gemausert. Mit Uwe Müllers „Ein Weihnachtstraum“ stand am Samstag in der Rehdener Dreifachsporthalle erneut das Ensemble der ersten Stunde auf der Bühne.

Mehr als 400 Zuschauer ließen es sich nicht nehmen, sich mit rockigen und zugleich sanften Klängen, Weihnachtsklassikern und Songs von heute auf das Heilige Fest einzustimmen. Auch bei der sechsten Stippvisite in Rehden zeigte sich das Müller-Ensemble nicht nur mit „Stille Nacht“ alles andere als leise.

Es war erneut die gekonnte Gratwanderung, mittelalterlichem Weihnachtsliedgut ein neues modernes Gewand zu geben und das Programm mit gefühlvollen Songs von heute anzureichern. „Es ist ein Ros’ entsprungen“, „Macht hoch die Tür“ und „Es kommt ein Schiff geladen“ standen harmonisch mit Songs wie „Happy Christmas“, „Those were the Days“, „True Colours“ und „The Winner takes it all“ und „Miracle of Love“ in einer Reihe.“

Die liebgewordenen heiteren Weihnachtsgeschichten, gelesen von Horst Halstenberg, waren natürlich wieder ein unerlässliches Muss.

Mitsingen? – Auch das war den Rehdenern im sechsten Weihnachtstraumjahr kein Fremdwort mehr. Bandleader Uwe Müller brauchte daher nicht sonderlich viel Mühen, um das Publikum um Unterstützung zu bitten, als Stefanie Kölling dem Nena-Song „Wunder geschehen“ neuen Glanz verlieh.

Wer zur Pause noch nicht vollends auf das Müller-Ensemble eingeschworen war, bekam spätestens Volker Hammers Interpretation des Simon & Garfunkel-Klassikers „The Sound of Silence“ Gänsehaut-Feeling pur. Stimmen und Instrumentierung sorgten nicht nur bei diesem Song für ein intensives, emotionales Klangerlebnis mit differenzierter Feinabstimmung. Immer wieder stachen die Stimmfarben von Alexandra Rogosch, Susanna Hülsmann und Stefanie Kölling bravourös heraus, im Sologesang, aber auch in wechselnden Duetten eröffneten die Kombinationen immer wieder neue Klangfarben.

„Wir können uns noch steigern.“ Damit hatte Müller nicht zuviel versprochen, als die Band ein Stimmungsfeuerwerk nach dem anderen abbrannte und vor dem eigentlichen Rausschmeißer „Oh happy Day“ mit „My heart will go on“ den emotionalen Schlussakkord setzte.

Unterm Strich: Dieses spezielle Konzertereignis zu beschreiben ist müßig und trotzt jeglicher Beschreibung. Selbst Erleben ist eigentlich Voraussetzung, um die Faszination zu verstehen.

Am Ende hielt es niemanden mehr auf den Sitzen. Minutenlanger frenetischer Applaus ließ dem Müller-Ensemble keine Chance, ohne Zugaben von der Bühne zu treten. Traditionell wurde mit dem Publikum das „Oh du fröhliche“ angestimmt, bevor die Musiker ein gut gelauntes Publikum mit „Feliz navidad“ in die Nacht entließen.

„Wir fühlen uns in Rehden seit Jahren zu Hause“, so der Ensemblechef, der nach den vehement eingeforderten Zugaben keinen Zweifel daran ließ, auch 2018 hier gerne wieder aufspielen zu wollen. Organisator Ralf Nüssmann, der das Benefizkonzert mit Müller seinerzeit aus der Taufe hob und bereits jetzt den Vorverkauf für das Weihnachtswochenende 2017 startete, signalisierte nach dem Konzert augenzwinkernd, dass für das Eventwochenende 2018 nun wohl schon ein Programmtag gefüllt sei.

Samtgemeindebürgermeister Hartmut Bloch dankte all jenen, die nicht nur an diesem Adventswochenende mit finanzieller Unterstützung oder helfenden Händen zum Gelingen beitrugen. Nur mit dieser Unterstützung sei das Projekt „Benefizkonzert“ und nunmehr „Benefizwochenende“ über die Jahre erfolgreich gestemmt worden.

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