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Lob vom Junior „ist eine große Ehre“

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Michael Messer hat mehr davon. Hundert Exemplare hat er pressen lassen. ·
Michael Messer hat mehr davon. Hundert Exemplare hat er pressen lassen. © Mediengruppe Kreiszeitung / Albrecht

Bassum - Von Frauke Albrecht. „Meinem Sohn gefällt‘s. Und das ist schon eine große Ehre“, schmunzelt Michael Messer. Der Musiker und Komponist aus Bassum hat seinem Filius seine neue CD vorgespielt, und obwohl beide nicht unbedingt denselben Musikgeschmack haben, fand der Jugendliche einige Stücke gut.

„Ich war ganz aufgeregt, hatte testweise zwei Lieder bei Youtube reingestellt und meinem Sohn gesagt: „Guck doch mal auf dein iPad“, so Messer. Kurze Zeit später kam als Antwort: „Ganz nett.“ Messer: „Das ist ein großes Lob.“

Und auch dem zweiten für ihn sehr wichtigen Kritiker gefällt die CD. „Es ist ein Schulfreund aus Kindertagen, ein Berufsmusiker. Er sagt, die Musik wäre wirklich gut“, freut sich der Bassumer.

„more of this“ hat Michael Messer sein Werk betitelt. Alle Stücke sind selbst komponiert und eingespielt – instrumental. „Ich liebe die Vielfalt und die Kontraste“, betont Messer. Diese Vorliebe spiegele sich auch auf der CD wider. Der Zuhörer wird überrascht. Klassische Stücke mit Orchesterbesetzung wechseln sich ab mit folkloristischen Elementen, aber auch Elektronik und Filmmusik finden sich wieder.

Messer selbst ist ebenfalls zufrieden mit seinem Werk. Und darauf kommt es an. Denn der 50-Jährige hat die CD in erster Linie für sich erstellt. Dennoch hofft er, dass seine Musik auch anderen gefällt – „es wäre sonst peinlich, weil man sein Inneres offenbart“.

Musik ist Messers große Leidenschaft. „Ich könnte nicht ohne. Sie begleitet mich mein ganzes Leben.“

Michael Messer kommt aus einem musikalischen Haushalt, wuchs in Brake auf. Seine Eltern waren der Klassik zugetan und legten Wert darauf, dass ihr Sohn ein Instrument lernt. Über die Melodika, Block- und Altflöte kam er zur Querflöte, gab Unterricht und spielte sogar Konzerte. „Das Klavierspiel habe ich mir selbst beigebracht. Doch am liebsten habe ich eigene Stücke komponiert – und aufgenommen“, betont Messer. Nur sei die Technik damals eine andere gewesen. Die erste Aufnahme erfolgte mit Hilfe eines Kassettenrecorders.

Während der Schulzeit entdeckte der Musik-Fan auch seine Vorliebe für die Filmerei. Zusammen mit Freunden drehte er Filme auf Super 8 und unterlegte sie mit Musik.

Nach der Bundeswehrzeit überlegte er kurz, Berufsmusiker oder Filmemacher zu werden. Er entschied sich für die sichere Variante und studierte Milch- und Molkereiwirtschaft. Heute arbeitet Messer als Diplom-Ingenieur in einer großen Molkerei.

„Allerdings habe ich nie aufgehört, Musik zu machen“, so der Bassumer. Es gab aber Pausen. „Wenn Sie zwei kleine Kinder haben, bleibt Ihnen für Hobbys nicht so viel Zeit“, so der Familienvater. Doch mit den Kindern wuchs das Aufnahmestudio im Keller. Aus dem Kassettenrekorder ist ein 32-Spur-Harddiskrecorder mit Effektgeräten geworden. „Das hört sich an, als ob ein ganzes Orchester musiziert. Es ist toll“, schwärmt Messer. Auf der neuen CD nutzt er diese Möglichkeiten. Aber Technik allein reiche nicht aus. „Da steckt viel Detailarbeit und Erfahrung drin“, sagt Messer. Er hat Anspruch, unterscheidet zwischen Gebrauchsmusik und kompositorischer Qualität. „Das ist wie Pommesbude oder Fünf-Sterne-Restaurant.“

„More of this“ ist seine zweite CD. 2010 gab es bereits „Good News“. „Das waren die ersten Schritte in der Öffentlichkeit“, so Messer. Damals ließ er 30 Exemplare pressen, hauptsächlich für Freunde und Familie. Bei „more of this“ wagt er mehr: Es sind hundert Stück. Die gibt es für zehn Euro. Wer mal reinhören möchte, sollte die Homepage besuchen.

http://www.messermusik.de

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