Filme am Nachmittag

Bremen - Von Thomas Kuzaj · Geschichte: Gröpelingen, einst durch Industrie, Häfen und Arbeiterschaft geprägt, heute durch Strukturwandel und Migration, hat sich immer wieder stark verändert. Die Ursprünge des Stadtteils reichen ins 13. Jahrhundert zurück. Stadtteil? Zu Bremen gehört der südliche Bereich seit 1891, Gröpelingen insgesamt seit 1902.
Seit dem 1. April 1902, um ganz genau zu sein. Da steht also nun ein Jahrestag an – der 110. Jahrestag der Eingemeindung. Die Geschichtswerkstatt Gröpelingen nimmt ihn zum Anlass für einen Kurzfilm-Nachmittag zum Thema „110 Jahre ‚Oolt Gröpeln‘“. Natürlich am Sonntag, 1. April.
Ort des Geschehens ist der „Paulus-Saal“ der Kirchengemeinde an der Danziger Straße, sagt Günter Reichert vom Verein Geschichtswerkstatt. Mitorganisatoren sind der „Plattdütsche Vereen Gröpeln von 1921“ und die evangelische Gemeinde. „Beginn ist um 15 Uhr, Einlass ab 14.30 Uhr und der Eintritt ist frei“, hieß es weiter. Die Geschichtswerkstatt übrigens gibt es seit nunmehr zehn Jahren.
Reichert über das Programm des Filmnachmittags: „Den Reigen eröffnet die evangelische Gemeinde mit einem Beitrag zur alten Nikolai-Kirche an der ehemaligen Kirchenallee, die 1331 erbaut und als Kriegsruine 1959 abgerissen wurde. Danach folgen die Filme der Geschichtswerkstatt über den Gröpelinger Grenzstein von 1743 und Lankenau, das Badeparadies der Gröpelinger.“
Nach einer Pause folgen dann unter anderem Beiträge über „Sielers Ballhaus“, dessen erhaltene Fassade heute Teil des „Lindenhof-Centers“ ist, und die Getreideverkehrsanlage. Zudem geht es um eine traditionelle Bremer Süßigkeit – um den „Bremer Babbeler“, der bereits 1887 von Konditormeister Friedrich Bruns im Bremer Westen hergestellt wurde. Nicht direkt in Gröpelingen, sondern in Utbremen.
Günter Reichert: „Bei all den Vorführungen soll nicht vergessen werden, dass die Sprache des alten Gröpelingen das Plattdeutsche war. Deshalb werden die Filmbeiträge mit thematisch passenden plattdeutschen Geschichten umrahmt.“
· Fotografie: „Gefühl und Leidenschaft“ ist der Titel einer Ausstellung, die die beiden Lilienthaler Fotografinnen Alexandra Turck und Dagmar Philipp demnächst beim Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) an der Wachmannstraße 9 zeigen. Die Schau beginnt am Montag, 2. April. Sie dauert dann bis zum 30. Juni. Die Öffnungszeiten: montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr, freitags von 8 bis 14.30 Uhr. „Für die Ausstellung haben die zwei Fotografinnen 80 Bilder rund um die Themen Hochzeit, Familie, Afrika und Jazz ausgewählt. In dieser Kombination werden die Fotos erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt“, sagte ein Sprecher des Roten Kreuzes.
Eine Vernissage gibt es auch – und zwar bereits am Freitag, 30. März, um 18 Uhr. Dazu spielt der Jazz-Trompeter Wolfgang Philipp.
http://www.geschichtswerkstatt-groepelingen-bremen.de